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Islam ist ein arabisches Wort und bedeutet Frieden, Unterwerfung, Hingabe und Gehorsam. Das Wort Islam ist abgeleitet vom dem Wort „al-islam“ und bezeichnet in der arabischen Linguistik folgendes:
• al-inqiyad: die Gefügigkeit, Unterwerfung und Willfähigkeit
• al-silm: die Versöhnung
• al-istislam: sich ergeben und sich hingeben
Ein Muslim ist jemand,
der ohne Zwang und bereitwillig die Oberhoheit Gottes anerkennt,
nach einer vollständigen Neugestaltung seines Lebens gemäß den offenbarten Anweisungen Gottes strebt,
und für die Gründung einer Gesellschaftsordnung arbeitet, in der die Rechtleitung Gottes verwirklicht wird.
Daher ist auch „Mohammedanertum“ eine falsche Benennung des Islam. Es entspricht nicht seinem wahren Geist. Denn allzu leicht nur führt diese Benennung zu Missverständnissen und falschen Vorstellungen gegenüber dem Islam und den Muslimen, so wie wir es Tag für Tag erleben können. Und mit welchem Recht auch könnte man einen Muslim Mohammedaner nennen, wo doch Muhammad (Gott segne ihn und schenke ihm Heil) nur einer in der langen Reihe der Propheten ist, an die der Muslim glaubt und an die er, gemäß einer qur'anischen Aussage, ohne Ausnahme glauben soll. In Sure 2:285 heißt es über die Gläubigen:
"...sie alle glauben an Allah, an Seine Engel, an Seine Bücher und an Seine Gesandten (und sprechen): 'Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten'." Das heißt, es werden alle als Gesandte anerkannte, aber Muhammad ist der Größte.
Außerdem ist der Name Islam gottgegeben, denn in Sure 5:3 spricht Allah zu den Gläubigen Folgendes:
"Heute habe Ich eure Glauben für euch vollendet und Meine Gnade an euch erfüllt, und es ist mein Wille, dass der Islam euer Glaube ist." Und in Sure 3:19 spricht Allah: "Wahrlich, die Religion bei Allah ist der Islam."
Und in Sure 3:84 heißt es:
"Sprich, wir glauben an Allah und an das, was zu uns herabgesandt worden ist, und an das, was herabgesandt wurde zu Abraham und Ismail und Jakob und zu den Stämmen. Und wir glauben an das, was Moses und Jesus und den anderen Propheten gegeben wurde von ihrem Herrn. Wir machen keinen Unterschied zwischen ihnen, und Ihm unterwerfen wir uns" - im Arabischen steht hier: "wa nahnu lahu muslimûn".
Und weiter heißt es: "Wer eine andere Religion als den Islam (der Hingabe an den einen und einzigen Gott) will, sie soll von ihm nicht angenommen werden, und im Jenseits wird er verloren sein." (3:85)
Bitte, meine lieben Freunde, stören Sie sich nicht an den Wort "Islam" in diesem qur'anischen Vers, wir könnten an seiner statt auch einfach das Wort mit ins Deutsche übersetzen, und dann heißt der Vers: "Und wer eine andere Glaubenslehre sucht, als die der Hingabe und Unterwerfung: nimmer soll sie von ihm angenommen werden."
Alle Propheten rufen zum Islam auf.
Der Islam nicht nur jene Religion und Ideologie, die Allah dem Propheten Muhammad (Gott segne ihn und schenke ihm Heil) offenbarte, sondern Islam ist die Religion, die Glaubenslehre schlechthin, die Gott allen Propheten offenbarte, von Adam über Noah und Abraham bis hin zu Moses, Jesus und Muhammad. Und so heißt es im Qur'an in Sure 3:67 z.B. über Abraham: "Abraham war weder Jude noch Christ. Er war vielmehr ein Rechtgläubiger, ein Gottergebener (Muslim)."
Und Allah sagt über die Jünger Jesu in Sure 5:111: "Und als ich den Jüngern eingab, an Mich und Meine Gesandten zu glauben, sagten sie: 'Wir glauben! So bezeuge Du, dass wir Muslime (Gottergebene) sind.'" Und in Sure 10:72 werden die Worte Noahs (Gott segne ihn und schenke ihm Heil) wiedergegeben: "Ich habe keinen Lohn von euch verlangt. Allah allein kommt für meinen Lohn auf. Und mir wurde befohlen, einer der Muslime zu sein."
Weil sich also Abraham dem Willen Gottes unterwarf und alles tat, um das Wohlgefallen Allahs zu erlangen, war er ein Muslim, genau so wie alle Propheten vor und nach ihm, und genau so wie alle, die diesen Propheten folgten: die Jünger Jesu genau so wie die Israeliten, die Moses aus Ägypten folgten, und die Gefährten des Propheten Muhammad (Gott segne sie alle und schenke ihnen Heil) genau so wie jeder Mensch zu jeder Zeit, der sich aufrichtig suchend Gott hingibt. Denn: "Suchet, so werdet ihr finden, und klopfet an, so wird euch aufgetan."
Alle Propheten, die Allah aus dieser Menschheit auswählte, wurden mit der gleichen Aufgabe betraut: Sie sollten den Menschen den Islam bringen. Sie sollten ihnen klar machen, dass der Mensch nur dann wirklich frei werden kann, frei vom Dienst an allen unwürdigen Götzen, wenn er sich freiwillig und mit ganzem Herzen Gott unterwirft, dem Einzigen, dem aller Dienst gebührt. Denn sobald sich der Mensch vom Dienst an Gott frei-macht, wird er automatisch zum Sklaven eines Götzen, wie immer dieser auch heißen möge: Mammon, Sex, eigenes Ich (Ego) oder sonst wie.
Und so sagte der Prophet Noah in Sure 71:2-3: "Oh mein Volk! Ich bin euch ein deutlicher Warner, dass ihr Allah dient und Ihn fürchtet und Ihm Folgschaft leistet."
Und Abraham (Gott segne ihn und schenke ihm Heil) sagt zu seinen Leuten in Sure 29:16: "Dient Allah und fürchtet Ihn. Das ist besser für euch, wenn ihr nur wüsstet!" Und der Prophet Jesus sagt in Sure 5:117 zu Allah: "Ich habe ihnen nur gesagt, was Du mir befohlen hast, (nämlich): 'Dient Allah, meinem und eurem Herrn!'"
Und der Prophet Muhammad sagt in Sure 2:21: "Oh, ihr Menschen, dient eurem Herrn, der euch erschaffen hat und diejenigen, die vor euch waren. Vielleicht werdet ihr dann gottesfürchtig."
Und in Sure 16:36 sagt Allah: "Und wir beriefen aus jeder Gemeinschaft einen Propheten (mit der Aufforderung): 'Dienet Allah und meidet die Götzen!'"
Also die Geschichte der Menschheit ist auch gleichzeitig die Geschichte des Islams in dieser Welt. Wann immer die Menschen eines Volkes ohne Leitung waren, weil die ursprüngliche Lehre verloren gegangen oder von Menschen geändert war, erweckte Allah aus der Mitte dieses Volkes einen Gesandten, der die Aufgabe hatte, den Islam in seiner ursprünglichen Reinheit wiederherzustellen.
Dies geschah so lange, bis die Menschheit in der Lage war, diese göttliche Ideologie in allen Einzelheiten aufzuzeichnen und zu bewahren, sodass von nun an jeder willige Mensch die Möglichkeit hatte, diese reine Lehre des Sich-in-Gott-Ergebens, aus der unveränderten göttlichen Offenbarung heraus zu erkennen. Und aus diesem Grund heraus ist der Prophet Muhammad der Letzte in dieser langen Reihe der Propheten, denn nun stand ja die Lehre fest. Niemand konnte sie mehr verändern. Ein für alle Male war sie in den Herzen und Büchern bewahrt worden. Es bedurfte keines Propheten mehr. Wer immer zu Gott finden wollte, dem stand die unveränderte göttliche Offenbarung in Form des Qur'ans zur Verfügung. Somit betont der Islam den einheitlichen Ursprung aller Religionen. Nach seiner Lehre sind dem menschlichen Geist, trotz seiner großen Möglichkeiten, bestimmte Grenzen gesetzt, die er weder mit den exakten noch mit den empirischen Wissenschaften überschreiten kann. So liegt für den Menschen das sichere Wissen um die letzten Wahrheiten - Woher komme ich?, Wohin gehe ich?, Warum bin ich hier? - jenseits dieser Grenzen, und die einzige Quelle, die dem Menschen für die Erreichung dieses Wissens offen steht, ist die göttliche Offenbarung, die ihm von Anbeginn der Zeit zur Verfügung stand.
Die Propheten des Einen Gottes erschienen im Verlauf der Geschichte in jedem Land und bei jeder Gemeinschaft und überbrachten den Menschen die Weisungen Gottes. Nur konnte diese göttliche Ideologie nicht rein erhalten bleiben, und allein die letzte Offenbarung Gottes an den Propheten Muhammad ist, wissenschaftlich beweisbar, bis auf den heutigen Tag den Menschen unverfälscht zugänglich.
Islam bedeutet im arabischen auch Frieden schließen und Hingabe. Frieden schließen heißt, dass der Gläubige mit sich selbst und mit seiner Umgebung in Frieden leben soll. Hingabe drückt sich in der Annahme des Willens Gottes aus. Der Muslim erlangt mit dem Islam Frieden durch die Hingabe an Gottes Willen. Im Koran, der heiligen Schrift der Muslime, sagt Gott selbst, dass Er den Islam für die Menschen als Religion erwählt hat:
"...Heute habe ich für euch eure Religion vollständig gemacht, und Ich habe Meine Gnade an euch erfüllt, und Ich habe für euch den Islam als Religion gemacht... " (Koran 5:3).
Die abendländische Bezeichnung "Mohammedaner" lehnen die Muslime ab, da Muhammad (Allahs Segen und Frieden auf ihm)* als Prophet der Überbringer der Botschaft des Islam war, Gott allein aber anbetungswürdig ist.
* Die Muslime sprechen den Friedensgruß, wenn der Name des Propheten Muhammad oder eines anderen Propheten erwähnt wird.
2. Wer ist "Allah
Allah ist das arabische Wort für "der einzige, anbetungswürdige Gott" und nicht der Name eines privaten Gottes der Muslime. Allah ist der einzige zu Recht angebetete und verehrte Schöpfer des Universums; auch arabische Christen nennen Gott Allah. Er schuf die Menschen und zeigte ihnen durch seine Offenbarung den besten Weg für sie im Diesseits, damit sie im Jenseits nicht eine Strafe erleiden.
3. Was bedeutet die Bezeichnung "Muslim"
Die Bedeutung des Wortes nach ist ein Muslim jemand, der sich freiwillig dem Willen Gottes hingibt und das Friedenmachen als seine Aufgabe ansieht. Man wird Muslim, indem man erklärt, dass es keinen Gott außer dem Einen gibt und Muhammad der Gesandte Gottes ist. Im weitesten Sinne ist ein Muslim jemand, der sich freiwillig und bewußt dem Willen Gottes hingibt. Deswegen waren alle Propheten, die dem Propheten Muhammad vorausgingen, ebenfalls Muslime. Der Koran erwähnt in besonderer Weise Abraham, der lange vor Moses und Jesus lebte und der ''nicht Jude und nicht Christ'', sondern ''Muslim'' war (Koran 3:67)*, weil er sich dem Willen Gottes hingegeben hatte.
Andererseits gibt es Menschen , die sich zwar Muslime nennen, sich aber nicht dem Willen Gottes unterordnen, während andere wiederum ihr Bestes geben, um eine islamische Lebensweise zu führen. Man kann sich kein Urteil über den Islam bilden, wenn man nur die Menschen betrachtet, die zwar einen muslimischen Namen tragen, sich aber in ihren Handlungen und in ihrer Lebensweise nicht wie Muslime verhalten.
Inwieweit jemand Muslim ist, hängt von der Bereitschaft ab, mit der er sich in Glaube und Tat dem Willen Gottes hingibt.
4. Wer war Muhammad?
Muhammad wurde um das Jahr 570 n.Chr. in der Stadt Mekka in Arabien als Mitglied eines angesehenen Stammes geboren. Seine Vorfahren gehen auf den Propheten Ismael, den Sohn Abrahams, zurück. Muhammads Vater starb vor dessen Geburt, und seine Mutter, als er sechs Jahre alt war. Er besuchte keine Schule, sondern wurde - wie in jenen Tagen üblich - von einer Amme aufgezogen und später von seinem Großvater und seinem Onkel aufgenommen und erzogen. Von seiner Jugend an war er als rechtschaffener Mensch bekannt. Ungefähr im Alter von vierzig Jahren erschien ihm der Engel Gabriel in jener Höhle, in der er zu meditieren pflegte, und offenbarte ihm, dass er ein Prophet Gottes sei. Die folgenden Offenbarungen Gottes wurden in einem Zeitraum von 23 Jahren herabgesandt und später in Buchform zusammengetragen. Dieses Buch, der Koran, ist für Muslime die letzte und abschließende Offenbarung Gottes. Der Koran ist unverändert und in seiner Originalform erhalten; er bestätigt die Thora, die Psalmen und das Evangelium, welche die Menschen im Laufe der Zeit verändert haben.
5. Beten die Muslime Muhammad an?
Nein. Die Muslime beten weder Muhammad noch irgendeinen anderen Propheten an. Die Muslime erkennen alle früheren Propheten an, so Adam, Noah, Abraham, David, Salomo, Moses, Jesus und alle anderen (Friede sei mit ihnen allen). Die Muslime glauben, dass Muhammad das Siegel der Propheten war, d.h. der letzte der Gesandten Allahs. Sie glauben, dass allein Gott und nicht irgendein menschliches Wesen angebetet werden darf.
6. Was sagen die Muslime über Jesus?
Die Muslime achten Jesus (Friede sei auf ihm) und seine Mutter Maria sehr. Der Koran berichtet uns, dass Jesus durch ein Wunder ohne Vater geboren wurde. "Das Gleichnis von Isa (Jesus) ist ja bei Allah wie das Gleichnis von Adam, Er schuf ihn aus Erdreich, dann spach Er zu Ihm: Sei!, und er war." (Koran 3:59). Er vollbrachte mit Gottes Hilfe als Prophet viele Wunder, unter anderem konnte er gleich nach seiner Geburt sprechen, um seine Mutter zu verteidigen und ihre Frömmigkeit zu bestätigen. Gott gab ihm noch andere Fähigkeiten wie z.B. das Heilen von Blinden und Kranken, das Wiedererwecken von Toten, das Formen eines lebendigen Vogels aus Ton und das Wichtigste: Er gab ihm eine Botschaft an die Menschen. Diese Wunder, die ihm Gott gab, bestätigten ihn als Propheten. Er wurde nicht gekreuzigt, in den Himmel erhoben (Koran 3:54-55). Die Sure Maryam (19) beschreibt die Wunder Jesu in den Versen 27-34.
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